Mittwoch, 18. Februar 2009

Deshalb also. Extensions! Ein Skandal erschüttert Deutschland. Die neue Miss Germany hat sich künstlich die Haare verlängern lassen! Mir ist noch nicht ganz klar, wo genau das Problem liegt: dass die Lady ohne die rangeknüpfte Mähne nicht gewonnen hätte (weil Mädchen ja lange Haare haben sollen, war schon immer so, hah). Oder dass sie wissentlich - arglistig! -  getäuscht hat. Denn das ist ja schon was anderes als Wimperntusche mit Verlängerungspartikeln, jahrelanges Fitnesstraining, kompaktdeckendes Makeup, Cellulite-Paste oder eine Mahagoni-Tönung - alles im Spektrum der femininen Natürlichkeit. Aber Extensions! Die gehören doch gar nicht zu ihr, für die bräuchte man fast nen eigenen Wettbewerb. Seit Britney Spears haftet den Strähnen auch noch der Ruf des White Trash an. (Aber das ist mit Miss Germany ja nicht wirklich anders.)


Meine Nachbarin aus der Karibik hat jetzt auch Extensions. Sogar in einem anderen, röteren Farbton. Ihr Kommentar: "I have paid for them. So they are MINE."

Dienstag, 17. Februar 2009

oben unten außen innen - you know what I mean :)

Sonntag, 15. Februar 2009

Der Natur ausgeliefert - eine vertrackte Sache, das mit den Hormonen....

Samstag, 14. Februar 2009

Islamwissenschaftler trinken auf ihren Parties seit neuestem gerne 'Gaza libre'. Was soll ich dazu noch sagen?

Freitag, 13. Februar 2009


Selten fühlt man sich als Frau weniger geschmeichelt, als wenn einem ausgerechnet hier nachts ein Mann aus einem langsam fahrenden Auto zuwinkt. Was war es?  Die großen, glitzernden Ohrringe? Oder einfach die Tatsache, dass frau nach Mitternacht bei diesen eisigen Temperaturen gerade hier rumsteht? 

Welch unverdientes Privileg, dass ich gleich in den Bus steigen kann - und die anderen Ladies mit vermuteten 6 Leggins übereinander weiter der Februarkälte trotzen. Und auf langsam fahrende Autos hoffen (müssen). 

Montag, 9. Februar 2009

   

Als ich heute am Potsdamer Platz stand und auf die mickrigen Hochhäuser um das Sony Center herum blickte, vor mir eine Straße voller Golfs und Opels, vermisste ich New York. Die Größe, die Weite, das sich Verlieren, die Menschenmassen, die Rastlosigkeit. Wenn ich dort durch die langen Straßenschluchten lief, hörte ich auf meinem iPod gerne deutsche Musik - das brachte einen so starken Kontrast, dass alles noch viel schärfer, konturenreicher erschien. Heute, am Potsdamer Platz, schloss ich, während ich auf den Bus wartete, meine Augen, hörte aufm iPod die Ärzte und gab mich der Illusion hin, am Columbus Circle zu stehen. 





Sonntag, 8. Februar 2009

Filme aus dem 'Orient' haben gerne botanisch-kulinarische Titel.  Zitronen, Kirschen, Zimt und Koriander regen die mitteleuropäische Phantasie an und sind damit die politisch korrekten Ersatzsymbole für Harem, Schleier, Kamel und Turbane. Nun also 'Granatäpfel und Myrrhe'. Der Moderator von der Ebert-Stiftung gibt eine unerträgliche Einführung. In schönstem VHS-Englisch erklärt er tausendundeinenachtgleich die Symbolik des Titels, redet vom Himmelssamen im Granatapfel und der die Bitternis des Lebens symbolisierenden Myrrhe. Hach ja. Das Publikum ist entzückt, ergriffen, bewegt. Orient macht glücklich. Kurz noch den Frieden streifen, den sich doch alle so sehr wünschen. Nochmal hach ja. Alles sehr tiefgründig. Der Film hat schöne Bilder, keine Frage. Auch viel Botanik. Olivenbäume, viel Essen, Blüten, Musik. So friedlich und schön ist der Orient. Kein Kopftuch stört das Bild. Alles Christen. Denn die mögen die Israelis (oder sollte ich Juden schreiben?) genauso wenig wie Muslime, so die Botschaft. Israelis in dem Film haben - bis auf eine Anwältin - grundsätzlich Uniformen an, sind männlich und werden mit Vorliebe hinter Maschinengewehren gezeigt. Sie brüllen nonstop, und oft sieht man nur die schweren Stiefel. Die palästinensischen Frauen hingegen haben alle beeindruckende schwarzgelockte Mähnen, recht tiefe Dekolletés, rauchen und tanzen. Feminin, sinnlich, leidenschaftlich. Nicht wie die maskulinen, harten, gefühllosen Israelis. 
Nach dem Film die obligatorische Diskussion. Die Produzentin des Films ist da, eine junge Palästinenserin, an deren Lippen das entrückte Publikum hängt. Es wird von der Menschlichkeit des palästinensischen Volkes geredet, nochmal ein Rekurs auf die Himmelssamen und die bittere Myrrhe, auf Frieden und Besatzung, den die Palästinenser alle wollen, die andere Seite ja leider nicht. Eine einzige kritische Frage aus dem Publikum, Bezug nehmend auf Hamas und co., wird vom Moderator abgewürgt: keine Politik bitte. Häh??? Der Rentner, der nochmal ausführlichst auf das 'Besatzungsregime' eingeht, bekommt tosenden Applaus. Co-Diskussantin ist, da Matthias Platzeck krank wurde, die Familienministerin von Schleswig-Holstein, die es schafft, eine Platitüde nach der anderen von sich zu geben, permanent die Produzentin zu umarmen und von 'Freiheit' und 'Würde' zu sprechen. Politik ist so einfach. Stop, wir reden ja nicht über Politik, ich vergaß.  Dafür über die deutschen Medien, die alle nie zeigen würden, dass Palästinenser Menschen sind. Ich denke kurz daran, dass selbst die ZEIT mehrere Wochen das Kriegstagebuch einer Mutter aus Gaza abdruckte, wo Palästinenser alle unschuldige kleine Kinder sind, die doch nur an die frische Luft zum Spielen wollen. Israelis sitzen in den Panzern, die das so schwierig machen. Oder eben doch Juden? Weil die Christen und Muslime wollen ja alle Frieden. Bis der kommt, singen sie, tanzen, heiraten und essen sie. Zimt, Koriander, Myrrhe und Granatäpfel. Nur die Kamele fehlen. Schade. Ich mag Kamele. Sie sind so 'anders'.

Montag, 2. Februar 2009

manchmal wünscht man sich etwas oder jemanden so lange schon, dass man im laufe der zeit oft gar nicht mehr drüber nachdenkt, ob man den/die/das wirklich noch vermisst. und dann ganz verwundert feststellt, dass das gefühl des fehlens, der leerstelle, der sehnsucht gar nicht mehr da ist.